125 Jahre Glaeser
Tauchen Sie ein in eine ereignisreiche Geschichte. Reisen Sie mit uns zurück zum Ursprung im Badener Bäderquartier. Verfolgen Sie, wie Glaeser kontinuierlich den Fortschritt vorantreibt. Und erfahren Sie, wie das Unternehmen mit einer klaren Vision die Gegenwart prägt und die Zukunft gestaltet.
Ursprung
Am Anfang steht eine kleine Möbelwerkstatt im Badener Bäderquartier. Hier beginnt 1898 die Erfolgsgeschichte von Glaeser, die in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Meilensteine erreicht.
1898
Ein Pionier erreicht die Schweiz
Das Ende des 19. Jahrhunderts ist in der Schweiz eine Zeit des Aufschwungs. Politische Stabilität und ein liberales Wirtschaftssystem lockt Pioniere aus ganz Europa an. Einer dieser Pioniere ist Friedrich Gläser. Im Jahr 1892 wandert er aus Grossaspach, nördlich von Stuttgart, in die Schweiz ein. 1898 macht er sich als Schreiner selbstständig und eröffnet eine kleine Werkstatt im Badener Bäderquartier – die Geschichte von Glaeser beginnt.
1918
Erste Erfolge im Bäderquartier Baden
Lange reicht der Platz in der ersten Werkstatt von Friedrich Gläser im Bäderquartier nicht aus. Zunächst bezieht er einen grösseren Betrieb am Hahnrainweg im Gebiet Gstühl in Baden. 1918 folgt der Umzug an die Kronengasse 4 in der unteren Altstadt von Baden. Hier fertigt er hauptsächlich Möbel für Private und tut dies mit so grossem Erfolg, dass 1923 ein Ausbau in Richtung Limmat notwendig wird.
1932
Generationswechsel in schwierigen Zeiten
1932 stirbt Friedrich Gläser. Sein Tod könnte das frühzeitige Ende der Glaeser-Geschichte bedeuten, doch seine Söhne beschliessen, sie weiterzuschreiben. Eine zentrale Rolle spielt auch die Mutter, der es gelingt, die elfköpfige Familie erfolgreich durch schwierige Zeiten zu führen. 1934 gründen Willy und Fritz Gläser die Gebrüder Gläser, später kommt auch Otto Gläser dazu. Einfach hat man es zu jener Zeit auch im Schreinerhandwerk nicht, und ab 1939 verschärft der Zweite Weltkrieg die Krise zusätzlich.
1960
Aufschwung nach den Kriegsjahren
Die Zeit um den Zweiten Weltkrieg bringt viele Herausforderungen mit sich. Nach den Kriegsjahren folgt jedoch ein deutlicher Aufschwung, das Geschäft der Gebrüder Gläser läuft gut. Im Jahr 1960 wird die Personengesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, ausserdem zeichnet sich bereits die Mitwirkung der nächsten Generation ab.
1969
Das Fundament von GLAESER steht
1967 beginnt der Bau des neuen Betriebsgebäudes der Gebrüder Gläser, und 1969 – nach über 50 Jahren an der Kronengasse in Baden – findet der Umzug nach Dättwil statt. Damit schlägt das Unternehmen ein weiteres Kapitel in seiner Erfolgsgeschichte auf. Das Glaeser-Fundament steht – und ist für kommende Herausforderungen gut gerüstet.
Fortschritt
Mit Willi Glaeser tritt zu Beginn der 1970er Jahre eine weitere zentrale Persönlichkeit in das Unternehmen ein. In den folgenden Jahrzehnten prägt er die Entwicklung von Glaeser nachhaltig.
1970
Erfolgreich trotz widriger Umstände
In den 1970er-Jahren sind die Rahmenbedingungen für unter-nehmerischen Erfolg erschwert: Die Ölkrise und ein ausgeprägter Fachkräftemangel setzen die Wirtschaft unter Druck. Bei den Gebrüdern Gläser nimmt die Entwicklung jedoch just in dieser Zeit Fahrt auf. 1971 wird erstmals in der Firmengeschichte exportiert, nachdem zuvor fast nur lokale Kunden bedient wurden.
1972
Willi Glaeser übernimmt das Ruder
Im Jahr 1970 tritt Willi Glaeser junior als Betriebsleiter in die Firma ein. Schon zwei Jahre später übernimmt er die Unternehmensleitung, was zu weitreichenden und nachhaltigen Veränderungen führt. Unter seiner Führung wird unter anderem die Lehrlingsausbildung intensiv ausgebaut. Ausserdem entwickelt und vermarktet Glaeser die Postforming-Technik, die dem Unternehmen trotz Ölkrise viel Schub verleiht.
1975
Exportgeschäft festigt den Erfolg
Unter Willi Glaeser verstärkt das Unternehmen den Export deutlich. 1975 kann erstmals aussereuropäisch exportiert werden, nach Libyen. Ein Jahr später sichert sich Glaeser einen attraktiven Grossauftrag, einen Hotelausbau in Ägypten. In der Folge ist man regelmässig und erfolgreich in Nahen Osten tätig.
1983
Neue Dynamik mit WOGG
1982 wird das Firmengebäude um den Anbau Ost über zwei Geschosse erweitert, auch werden laufend An- und Umbauten sowie grosse Renovationen umgesetzt. In jener Zeit setzen sich Willi Glaeser und sein Cousin Otto zusammen und beschliessen, eine eigene Möbelkollektion zu lancieren. 1983 kommt WOGG auf den internationalen Markt und entwickelt sich äusserst positiv. Schon nach wenigen Jahren wird in vier Kontinente exportiert, vor allem in Japan laufen die Verkäufe sehr gut.
1989
Beeindruckendes Wachstum auch mit neuem Namen
Glaeser kann sich immer wieder Grossprojekte sichern, zum Beispiel 1988 den Hauptsitz von Daimler-Benz in Stuttgart. Das Unternehmen wächst und entwickelt sich. 1989 wird der Firmenname von Gebrüder Gläser in Glaeser geändert. Der wirtschaftliche Erfolg dauert an. 1990 macht Glaeser 15 Millionen Franken Umsatz und beschäftigt 73 Mitarbeitende. 20 Jahre zuvor, beim Bezug des Firmensitzes in Dättwil im Jahr 1970, waren es 15 Beschäftigte bei einem Umsatz von einer Million Franken.
Vision
Unter der Leitung von Heinz Schönholzer wird die Erfolgsgeschichte auch im neuen Jahrtausend weitergeschrieben. Die Weichen für die Zukunft sind ebenfalls gestellt.
1997
Heinz Schönholzer tritt in die Firma ein
Rund um die Jahrtausendwende ist Flexibilität mehr denn je gefragt. Die Kundenbedürfnisse ändern sich, gewünscht wird immer mehr eine umfassende Betreuung – eine Schreinerei zu betreiben reicht schon lange nicht mehr. Dieser Entwicklungsprozess prägt die Glaeser AG kontinuierlich. Mit Heinz Schönholzer, der 1997 für die Nachfolge von Willi Glaeser gewonnen werden kann, verstärkt sich dieser Prozess markant.
2002
Kundenorientierung und Marktbearbeitung
2002 ist ein bewegtes Jahr bei Glaeser. Am 15. April gerät das Gebäude im Nordteil in Brand. Es entsteht ein Schaden in der Höhe von drei Millionen Franken, der umfassende Renovationsarbeiten notwendig macht. Im gleichen Jahr wird die Nachfolge von Willi Glaeser in die Wege geleitet. Heinz Schönholzer und Rudolf Renner übernehmen das Unternehmen in einem Management-Buy-out (MBO). Unter der Führung von Heinz Schönholzer werden Kundenberatung, Projektleitung und Dienstleistungsorientierung stark ausgebaut. Auch wird der systematischen Marktbearbeitung ein grosses Gewicht gegeben.
2009
Jungschreiner und beste Referenzen
2009 feiert das Unternehmen das 111-jährige Bestehen. Das Jubiläum lädt zum Zurückschauen ein, doch bei Glaeser geht der Blick stets auch nach vorne. Unter anderem gründet man 2009 die Ausbildungsabteilung «Jungschreiner-Akademie» und investiert damit in die Zukunft. 2010 lanciert Heinz Schönholzer die Publikation G-Style, welche bis heute regelmässig Referenzarbeiten und Kunden von Glaeser vorstellt.
2017
Nachhaltigkeit und neue Strukturen
2013 wird die Glaeser Projekt AG gegründet, um auf neue Entwicklungen und die gesteigerte Nachfrage nach Generalunternehmer-Dienstleistungen zu reagieren. Im selben Jahr fusionieren die Unternehmen Glaeser und WOGG. Veränderungen gibt es auch in der Firmenstruktur: 2017 wird mit der Gründung der Niederlassung Westschweiz in Crissier/VD ein wichtiger Schritt in die französischsprachige Schweiz gemacht. Gleichzeitig investiert Glaeser in eine nachhaltige Zukunft. Unter anderem werden auf dem Dach des Firmengebäudes in Dättwil auf einer Fläche von 840 m2 über 400 Solarmodule installiert.
2022
Heinz Schönholzer übernimmt das VR-Präsidium
Per Anfang Januar 2023 hat Heinz Schönholzer die operative Leitung als CEO an Matthias Renner übergeben und das Verwaltungsratspräsidium von GLAESER übernommen. Heinz Schönholzer hat die Entwicklung von GLAESER mit den strategischen Leitlinien geprägt. Ebenfalls per Januar 2023 ändert sich die Firmenbezeichnung: Aus der GLAESER WOGG AG wird neu die GLAESER AG.